Auf dem Weg - In Wort und Bild

18 Jemen

Mopeds, immer gern gesehen im Jemen.
Mopeds, immer gern gesehen im Jemen.

Mein persönlicher Eindruck vom Jemen

23.12.2011

 

Mal von der Schwierigkeit der Visumbeschaffung und der Polizeibegleitung abgesehen, war der Jemen auf jeden Fall eine „Erfahrung“ wert. Ich persönlich habe mich nie unwohl oder bedroht gefühlt. Obwohl uns viele Leute unterwegs abgeraten haben den Jemen zu durchfahren, hat sich für mich auf dieser Reise mal wieder herausgestellt; dass die Länder, die „Mann“ nicht als empfehlenswert angeboten bekommt, für mich, nach anfänglicher Skepsis, ohne Probleme oder irgendwelche Zwischenfälle zu bereisen waren. Für mich war es gut eigene Erfahrungen zu machen und ab und an mal nicht auf andere zu hören.

Keine Informationen sind so überholt, wie die Informationen zu einer Grenze, die man gerade „überfahren“ hat. Dies hat sich für mich speziell im Jemen wieder Mal bewahrheitet. Die Leute sind dem Westlichen gegenüber sehr aufgeschlossen und wissbegierig. Sehr hilfsbereit und extrem auf eine gute Außendarstellung ihres Landes bedacht. Ich wurde des Öfteren gefragt wie denn in Deutschland der Jemen gesehen wird. Das Bild über den Jemen, in Deutschland, stimmte viele nachdenklich und wird nicht getragen von der breiten Masse der Bevölkerung. Viele Jemeniten würden es begrüßen in ihrem Land mehr mitbestimmen zu dürfen.

Mir hat der Jemen sehr gut gefallen und auch ich bin etwas enttäuscht, nur einen kleinen Teil des Landes gesehen zu haben. Dass was ich aber sehen durfte hat mich schwer beeindruckt und neugierig auf den Rest gemacht. Wenn es die politische Situation zulässt, werde ich mich mit Sicherheit wieder mit dem Jemen befassen.

Aden - Al Mukalla, nicht ohne Begleitfahrzeug.
Aden - Al Mukalla, nicht ohne Begleitfahrzeug.

 

Aden – Al Mukalla, nicht ohne Begleitung

21.12.2011

 

Wir halten uns an die Worte unseres Helfers für die Visa in Dschibuti und den Leuten auf dem Boot, fahren an der Küste entlang dem Oman entgegen. So ganz ohne einen kleinen Abstecher in das Landesinnere wollen wir uns aber nicht zufrieden geben. Fahren ein kleines „Dreieck“ über Taizz und wieder zurück an die Küste, Aden entgegen. Am Checkpoint in Taizz werden wir nur nach Aden weiterfahren gelassen. In den Norden nach Sanaa ist es laut den Polizisten für Ausländer auf dem Landweg zu gefährlich. Beugen uns dem und machen einen Bogen um Sanaa. Kommen gegen Mittag in Aden an und machen erstmal Mittag an kleinen Straßenbuden. Sofort sind unsere Mopeds von Leuten umringt. Bilder werden gemacht. Nach dem mittelgroßen Auflauf machen wir uns auf den Weg zur Küstenstraße Richtung Oman. Bevor wir Aden richtig verlassen, werden wir von einer Polizeistreife angehalten. Pässe kontrollieren, Bilder machen – wir dürfen weiterfahren. An der Küste der nächste Checkpoint. Unsere Pässe verschwinden in einem Büro. Wir warten wieder einmal. Dauert alles seine Zeit. Werden aufgefordert nach Aden zurück zu fahren. Wollen wir aber nicht, wir wollen weiterfahren. Dürfen wir aber nicht. Warten. Fragen nach den Pässen – in Bearbeitung. Für was? – in Bearbeitung. OK, nicht weiterfragen. Gegen 17.00 Uhr fragen wir etwas bestimmter nach unseren Pässen. Ein Beamter der etwas englisch spricht wird hinzu gerufen. Uns wird mitgeteilt, dass wir heute nicht weiterfahren können, wir in Aden übernachten sollen und morgen um 07.00 Uhr wieder am Checkpoint sein sollen. Heute geht es nicht mehr weiter. Wir fragen, ob wir hier am Strand in unseren Zelten übernachten können. Keine Chance. Uns bleibt nichts anderes übrig als unsere Pässe entgegen zu nehmen und uns auf den Weg zurück nach Aden zu machen. Unterwegs biegen wir in den Wüstensand ab und nach etwas suchen finden wir einen geeigneten Übernachtungsplatz mit Sichtweite zum Checkpoint. Schlafen ohne Zelt auf der Luftmatte im Wüstensand.

Um 07.00 Uhr stehen wir wieder am Checkpoint, Pässe werden wieder verlangt, dürfen aber dieses Mal nach ein paar Minuten passieren. Die Fahrt währt nicht lange, nach etwa 15 km stehen wir am nächsten Checkpoint. Diesmal dürfen wir nicht passieren. Ab hier nicht ohne Polizeischutz. Während dieser zusammengestellt wird, frühstücken wir erstmal. Werden von Polizisten an ihren Tisch gerufen und eingeladen an dem großen Fisch auf dem Teller mitzuessen. Bildermachen ausdrücklich erwünscht und alle wollen sie auf das Bild.

Ein Auto mit vier Polizisten wird uns zur Begleitung bereitgestellt. Sehen bei dem Einsatzfahrzeug zwei Einschusslöcher auf der Fahrertür. Wir werden gefragt, wie schnell wir fahren könnten. Mit dem Gepäck maximal 120 km/h, antworte ich. Nach der „Einsatzbesprechung“ mit dem Vorgesetzten geht es mit 120 km/h dem nächsten Checkpoint entgegen. Benzin für das Auto wird fällig, wir sollen bezahlen. Ohne Benzin geht es nicht weiter. Handeln, machen die Menge fest, Auto wird aufgetankt und der Wagen mit den Polizisten macht sich auf den Rückweg. Dylan und ich stehen etwas verdutzt da und werden von anderen Polizisten aufgefordert ihnen mit unseren Mopeds zu folgen, immer dran bleiben. So geht es von Checkpoint zu Checkpoint. Wir haben mal ein, mal zwei Fahrzeuge als Begleitschutz. Mal sind es vier, mal sind es zwölf Polizisten, die uns begleiten. Mal sind nur die Polizisten bewaffnet, mal ist ein Maschinengewehr auf einem Pick-up montiert – ein Soldat während der ganzen Fahrt stehend dahinter. An einem Checkpoint treffen wir auf einen LKW mit Wassertank und Einschusslöchern in der Windschutzscheibe und an der Fahrertür. Kommt schon mal vor meint der Fahrer.

An jedem Checkpoint muss fast immer neu verhandelt werden, mal bezahlen wir den Tee für die Polizisten, mal was zu essen, mal etwas Sprit oder (ganz selten) auch mal nichts. Fahren in die Nacht hinein, das Reisetempo wird etwas erhöht. Wollen uns wohl loswerden. Und wirklich, am Checkpoint in Al Mukalla werden wir freundlich mit einem „Go“ verabschiedet. Dylan und ich schauen uns etwas verwundert an. Nacht im Jemen und wir dürfen alleine fahren. Fahren noch ein paar Kilometer aus Al Mukalla heraus und schlagen unser Lager etwas abseits auf einem Plateau auf. Stellen unsere Mopeds erstmal auf die Seitenständer, Motor und Licht aus. Lauschen und schauen in die Nacht, nachdem uns nach ein paar Minuten noch immer nichts beunruhigt, packen wir unsere Schlafsäcke aus.

Am nächsten Morgen geht es wieder runter zur Küstenstraße zum nächsten Dorf, frühstücken. Das selbstgebackene Fladenbrot hier im Jemen ist bis jetzt auf meiner Reise mit Abstand das Beste. Es wird immer frisch zubereitet. Dabei wird der Fladen an die Seite des Rundofens geklatscht und für etwa zwei Minuten gebacken. Der Ofen wird meist von einem Gasbrenner von unten erhitzt – im Originalfall mit Holz beheizt. Nach dem Frühstück geht es weiter, immer der Küstenstraße entlang. Die Straße folgt, immer in Sichtweite zum Meer, direkt der Küstenlinie. Etwa 960 km geht es so dem Oman entgegen. Bizarre Felsformationen, Sanddünen und Wüste wechseln sich immer wieder ab.

An den Checkpoints werden wir meist mit den Worten empfangen; „Swiss? German?“ Nach Bestätigung erfolgen meist zwei Anrufe. In meinen Worten ausgedrückt – Zum zurückliegenden Checkpoint, „Der Schweizer und der Deutsche sind angekommen“. – Zum nächsten Checkpoint – „Sie fahren jetzt hier los“. Wir werden so von Checkpoint zu Checkpoint weitergereicht. Kann jetzt nicht sagen, dass ich mich dadurch sicherer gefühlt habe. Ich habe mich in der Zeit im Jemen nie unsicher gefühlt. Weder als wir mit Polizeischutz, noch als wir alleine unterwegs waren. In der letzten Stadt vor dem Grenzübertritt in den Oman übernachten wir im Hotel. Und hören in der Nacht, etwas weiter weg, Schüsse. Soviel dazu, in einer Stadt ist es sicherer zu übernachten. Während unserer freien Übernachtungen hörten wir keine Schüsse. Am nächsten Morgen, nach einer kleinen Orientierungslosigkeit, finden wir wieder auf die Straße Richtung Oman zurück und genießen die letzten Kilometer im Jemen.

Angekommen im Jemen.
Angekommen im Jemen.

Wie immer – erstmal ankommen

19.12.2011


Beim Kurs auf die Hafeneinfahrt im Jemen macht mein Moped unfreiwillig Bekanntschaft mit dem Meerwasser. Das Boot gerät mehrmals in so große Schieflage, dass sich die Reling gerade noch über Wasser halten kann und mein Moped mit jeder kleinen Welle angefeuchtet wird. Fehlt jeweils nicht viel und mein Moped sieht Fische, so schief fährt das Boot. Suche mir vorsichtshalber eine Tonne aus, an die ich mich klammern werde, falls das Boot nicht mehr in die Horizontale zurückfindet. Jetzt werden auch die anderen Passagiere unruhig und die unterdrückten Schreie werden etwas lauter. Ein Äthiopier, der seine Familie im Jemen besuchen will, klammert sich verzweifelt am Boot fest. Er gesteht mir, wenn er das überleben sollte, wird er nur noch fliegen wenn er seine Familie im Jemen besuchen will. Auch den Rückweg will er im Flieger antreten, ihn bringt keiner mehr auf ein Boot. Dylan filmt und ich mache Bilder. Dabei werde ich von einer Schieflage etwas überrascht und mache unfreiwillig eine Kniebeuge.

Die Bootcrew ist die Ruhe selbst, keine Aufregung, keine unüberlegte Handlung. OK, scheinen immer auf diese Weise den Hafen anzulaufen. Also erstmal kein Grund zur Beunruhigung. Nach einer erfolgreichen Hafeneinfahrt und Anlegemanöver nimmt die Einreiseprozedur seinen Lauf. Etwas grün im Gesicht verlassen alle außer Dylan und mir sichtlich erleichtert das Boot. Das Gepäck der Leute findet durch viel schreien, gestikulieren, beschimpfen, stoßen, rempeln und über die vielen Helferlein die an Bord gekommen sind, wieder zu ihren Besitzern. Wir werden von den Grenzbeamten aufgefordert in der Nähe des Bootes zu bleiben, bis sich jemand um uns kümmern will. Dies dauert, wie sich herausstellen soll.

Dylan und ich werden von einem Soldaten im Auge behalten. Wir dürfen das Boot verlassen, aber uns nicht allzu weit davon entfernen. Uns wird etwas langweilig, wir holen unsere Kameras heraus und fragen den Aufpasser, ob wir fotografieren dürfen. Bekommen die Erlaubnis zu fotografieren, solange er selbst nicht im Bild ist.

Im Hafengelände, in der Nähe unseres Bootes, sind ein paar Jungs am Auswerfen von Netzen. All zuviel verfängt sich aber nicht im Netz. Ein etwas älterer Herr schnappt sich das Netz, ordnet es auf seinem Arm und wirft das Netz nach einigen Schwüngen in das Hafenbecken. Und wie es aussieht, die Jungs sind sprachlos, ist das Netz ziemlich voll mit kleineren Fischen. Obwohl der Mann in etwa die gleiche Richtung angeworfen hat wie die Jungs, ist sein Netz ausgelastet. Er hat mit dem einen Wurf fast soviel Fische, wie die Jungs den Morgen über gefangen haben. Geht halt nichts über Erfahrung – der alte Mann und das Meer. Die Fische werden aus dem Netz befreit und alle, auch Dylan und ich, schauen immer noch etwas ungläubig zu dem sichtlich stolzen Mann. Wir machen Bilder so gut es geht.

Da kommt auch schon nach etwa vier Stunden ein Jeep mit Soldaten zum Boot gefahren, sie sehen unsere Kameras, schreien unseren Soldaten an und fordern uns auf die Kameras einzupacken. Es wäre verboten im Hafen Bilder zu machen. Dürfen die gemachten Bilder aber auf den Kameras lassen. Wir haben gefragt!!!

Mit dem Jeep werden wir zum Zollbüro gefahren, Reisepass und Carnet de Passage am Mann. Nach kurzem Warten werden wir in das Büro des Verantwortlichen gelassen. Dylan und ich werden etwas forsch angesprochen – Wo wir denn geblieben wären? Er wartet schon den ganzen Nachmittag auf uns!! Er hätte uns doch gesagt wir sollen in sein Büro kommen!! Es wäre jetzt schon kurz vor Ladenschluss und er wäre eigentlich schon am Gehen!! Wir erklären ruhig aber bestimmt, dass wir von dem Soldaten auf dem Boot gehalten wurden, auch auf mehrmaliges Nachfragen durften wir die Nähe des Bootes nicht verlassen. Wir wären sehr glücklich und dankbar, wenn die Zollformalitäten zügig beendet wären. OK, unsere Pässe werden eingescannt und das Carnet de Passage eingesehen. Wo sind eure Mopeds? Auf dem Boot? Wieso sind eure Mopeds noch auf dem Boot? Weil wir diese bis jetzt nicht abladen durften. Um es kurz zu machen, es entsteht eine kleine aber heftige Diskussion mit den anderen im Zimmer befindlichen Soldaten und wir werden umgehend zurück zum Boot gefahren um unsere Mopeds zu holen. Am Boot dürfen nur „ausgewählte Fachkräfte“ die Mopeds über die etwa 40 cm hohe Reling hieven. Wieder mal stehen Verhandlungen an. 50 USD für das Abladen beider Mopeds werden ohne mit der Wimper zu zucken erstmal in den Ring geworfen. Erklären den Bootsmännern, die sich inzwischen in Schale geworfen haben und dem Feierabend entgegenfiebern und nur noch schnell ihre Getränkekasse aufbessern wollen, dass wir die Mopeds auch selbst abladen können, überhaupt kein Problem für uns. Dürfen wir aber nicht, also weiterverhandeln. Werden uns schließlich für zehn USD für beide Mopeds handelseinig. Abladen, Auszahlung, ab ins Wochenende und wir ab ins Büro zum Oberzollbeamten. Warum hat das so lange gedauert? Wenn die Preise feststehen und irgendwo geschrieben stehen würden wäre alles einfacher, erklären wir mit ruhiger Stimme. Mit den Mopeds und dem Carnet de Passage dürfen wir ins nächste Gebäude, keiner da. Alle beim Kat kauen, ohne Scheiß – ist hier Religion, nach dem Mittag sind alle irgendwo beim Kat kauen aber nicht mehr in ihren Büros. Verzweifeln so langsam, ob das heute noch was wird mit dem Stempel ins Carnet de Passage. Werden um das Büro herum in ein anderes Gebäude geführt. Sollen hier anklopfen. Tür geht auf und es sitzen oder liegen fünf Beamte auf Teppichen auf dem Fußboden, kauen Kat und haben Wasser und Coca Cola neben sich stehen. Die linke Backe voller Kat-Blätter. Die Augen schon etwas glasig, gerötet und geweitet. Sieht aus hätte eine Biene ganze Arbeit geleistet und ihren Stachel an der linken Backe angesetzt. Die Hemden sitzen auch nicht mehr so ordentlich am Körper. Dylan und ich werden von unserem Begleiter in den Raum geschoben. Nach einer kleinen Ewigkeit wird das Schweigen gebrochen und wir werden gefragt, was wir wollen. Erklären dies und einer quält sich aus der Hocke hoch zu uns, sucht sich seine Schuhe und schaut auf die Papiere. Werden rausgeschickt, zurück zum anderen Büro um das Gebäude, sollen da warten. Wir warten. Die Beamten kommen, immer noch die linke Backe voller Kat-Blätter und einer Coca Cola Flasche in der Hand. Die beiden Carnet de Passage verschwinden mit den Beamten im Büro. Wir warten. Zwei kommen wieder und wollen die Motornummer sehen. Verschwinden wieder. Wir warten. Nach einer gefühlten Ewigkeit werden unsere abgestempelten Carnet de Passage unserem ständigen Begleiter übergeben. Zurück zum Oberzollbeamten, alles nochmals durchschauen und wir dürfen nun offiziell die jemenitischen Straßen befahren. Es ist inzwischen kurz vor 18.00 Uhr. Unser „geräuschloser“ ständiger Begleiter bringt uns zum Tor am Hafengelände.

Und da bekommen wir wieder mal vorgeführt, was so ein kleiner Job als Torwächter für eine große Wirkung haben kann. Dürfen nicht passieren bevor wir einen kleinen Obolus entrichtet haben. Diskutieren – hilft nix. Lamentieren – hilft nix. Gestikulieren – hilft nix. Drohen mit der deutschen Botschaft – hilft nix (müssen ja erst raus um telefonieren zu können). Auf knappe Reisekasse machen – hilft nix. Unser Begleiter erklärt uns, ohne den Obolus kommen wir nicht vom Gelände, keiner könne dem Torwächter anweisen das Tor zu öffnen wenn er es nicht möchte. Denke mal, dass alle unter einer Decke stecken und so etwas in die „Kaffeekasse“ kommt

Wir sind wieder mal am Verhandeln. Werden uns bei umgerechnet fünf Euro und nach knapp zwei Stunden handelseinig. Fahren im Dunkeln unserem Helferlein hinterher in die nächste Stadt. Er zeigt uns ein paar Unterkünfte und wir steigen gegen 21.00 Uhr etwas müde von unseren Mopeds. Fragen nach unseren zwei Carnet de Passage und wollen uns verabschieden. Und, wie soll es anders sein, sind wieder mitten in „Spendenverhandlungen“. Ich mache es mal kurz. Unser „geräuschloser“ Begleiter stellt sich uns als Clearing Agent von unserem Kapitän vor. Dieser löscht alle Fracht über ihn, sobald dieser den jemenitischen Hafen anläuft. So auch uns und unsere Mopeds. Sein Lohn ist dabei das, was er mit den „Gästen“ aushandelt. Was soll ich schreiben? Wir erklären sachlich und bestimmt, dass wir nur am Bezahlen sind seit dem wir jemenitischen Boden betreten hätten und er uns vielleicht etwas früher auf den Umstand einer „Spende“ hätte aufmerksam machen können. Wie dem auch sei, keine Chance wieder an unsere Carnet de Passage zu kommen. Spendenaufruf an Dylan und mich, die zwei Carnet de Passage werden ausgehändigt und wir dürfen uns von unserem Helferlein verabschieden.

Gehen noch fein essen an den Buden entlang der Straße. Legen uns entspannt ins Bett und harren der Dinge, die im Jemen auf uns zukommen.